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Es wird warm und schwuel 14. September 2008, 21:16 EST -77°48'34.20"E / -0°59'56.40"N (Hostal Limoncocha in -77°59'60.00"E/-1°29'24.00"N;-77°52'48.00"E/-1°17'60.00"N;-77°47'24.00"E/-1°6'0.00"N;Tena)

Mit dem Bus fuhren wir heute in gut 4 1/2 Stunden von Baños nach Tena. Im Nachhinein laesst sich sagen, dass das Wetter in Baños bisweilen recht wechselhaft war. Mal war es morgens klar uns sonnig und am naechsten Tag wieder bewoelkt und regnerisch. Gegen Abend hat es meist leicht angefangen zu regnen. Die Temperaturen waren aber immer angenehm im selben Bereich. Wirklich schlechtes Wetter hatten wir in der Woche Aufenthalt aber nicht.

Auf dem Weg hier herunter, hat sich das, was sich bereits auf unserer Radtour nach Puyo angedeutet hat, konsequent fortgesetzt: Das Klima wurde immer tropischer und die Vegetation ueppiger. Mitten im Urwald sind wir hier allerdings (noch) nicht. Es gibt noch viele mit hohen Graesern bewachsene Wiesen auf der mal mehr und mal weniger Baeume stehen. Aber, wenn man von der Strasse, die mitunter noch eine ordentliche Buckelpiste ist, weiter ins Land hineinsehen konnte, sah man die Baeume immer dichter stehen. Die Erde ist hier rotbraun und viele kleine und groessere Fluesse durchziehen das Land.

Die kleinen Staedtchen bzw. Haeuseransammlungen an der Strasse haben alle zumindest ein Fussballfeld und eine Kirche. Manchmal gesellt sich noch ein Beach-Volleyballfeld dazu. Erst gegen Abend waren darauf aber Leute zu sehen (man kann sich wohl denken, warum).

Als wir hier in Tena ankammen, daemmerte es bereits. Das Hostal, das wir ausgesucht haben, liegt nur einige Meter vom Busbahnhof entfernt etwas ausserhalb der Stadt und wieder an einem kleinen Hang, der Ausblick auf die Stadt gewaehrt. Der Besitzer kommt aus Deutschland. Nach ein paar spanischen Saetzen wurde also schnell auf deutsch umgeschaltet. Auf den nach aussen hin offenen Fluren haengen Haengematten und die Zimmer haben sowohl Mueckengitter vor den Fenstern als auch Ventilatoren an der Decke. Irgendetwas in den Bueschen um das Haus herum macht grillenartige Geraeusche. Mal gucken, wie sich die Naechte hier so verleben lassen.

Vermutlich uebermorgen werden wir dann von hieraus eine Dschungeltour ueber ein paar Tage starten. Das Hostal organisiert welche. Die Angebote werden wir uns gleich ansehen, wenn wir wieder dort sind. Mehr als 35$ pro Tag scheint es aber schonmal nicht zu kosten.

— christopheraue

Am letzten Tag in Baños waren wir Wildwasser-Rafting und Paragliding. Die Kamera hat Richard vorsichtshalber mal nicht mitgenommen, auch wenn es im Nachhinein betrachtet kein Problem gewesen waere. Fotos von heute wird es nur geben, wenn die Amerikaner vom Rafting und der Ecuadorianer vom Paragliding ihr Versprechen wahr machen und mir ihre Fotos per Mail zuschicken.

Zum Rafting ging es morgens gegen 9 Uhr. Begleitet wurden wir neben dem Guide und dem Fahrer vor einem Amerikanerpaerchen aus New York und 2 Einheimischen. Am Fluss angekommen und nach dem Einkleiden (Neopren-Anzug, Schwimmweste und Helm) sowie ein paar Trockenuebungen an Land waren wir auch schon auf dem Wasser. Nachdem man einmal reingesprungen war, war es auch garnicht mehr so kalt. Unser Guide schaeuchte uns durch die Wellen und verarschte uns manchmal nach Strich und Faden. Mit seinem Paddel jagte er fleissig “Piranhas” und “Sharks” oder schubste mich damit ins Wasser. Er liess uns “fast forward” in die Wellen hineinpaddeln, nur damit wir fast kenterten. Zwischendurch spielten wir an einem kleinen Strand noch zwei Spiele, die uns von oben bis unten mit Sand vollsauten. Aber das alles war cool und hat Spass gemacht.

Nach 1 1/2 Stunden war der Ritt dann zu Ende, wir zogen uns um und fuhren Mittagessen (war im Preis mit drin). Nachdem wir wieder in Baños waren, ging es dann direkt weiter zum Paragliding.

Paragliding (im Tandem) an sich ist zwar ganz nett, aber mehr, als in einer Nussschale sitzend und an einem Schirm haengend ueber nahezu dem gleichen Ort fuer eine gute halbe Stunde in der Luft zu kreisen, ist es auch nicht. Es macht sicherlich mehr Spass, wenn man unterwegs ein bisschen mehr zu sehen bekommt und vor allem selbst am Steuern ist. Insofern faellt es fuer mich gerade eher in die Kategorie “hauptsache einmal gemacht, aber mehr muss jetzt auch nicht”.

Aber der Kerl, mit dem ich geflogen bin, war ziemlich in Ordnung. Er verstand, bis auf seine spanglishe Einweisung ins Paragliding zu Anfang, eigentlich nur spanisch, aber ich konnte herausbekommen, dass er schon 14 Jahre Paragliding macht und ihn bitten, dass er mir die Fotos zuschickt, die mit seiner Kamera vom Boden aus gemacht wurden. Also hab ich meine Email-Adresse aufgeschrieben und er hat mir versichert, dass er mir die Bilder heute abend oder spaetestens morgen zuschickt. Mal sehen, obs klappt. Er sass dann auch auf dem Rueckweg in unserem Wagen und hat sich und uns unterwegs so leckere, warme Teigstangen gekauft, die mit “azúcar negro” (scharzem Zucker) gefuellt waren. Freundlicherweise hat uns der Fahrer dann sogar noch vor unserer Hoteltuer abgesetzt.

Morgen werden wir dann wahrscheinlich aus unserem Hotel nach 6 Naechten (der laengste Aufenthalt an einem Ort bisher) auschecken und weiter in Richtung Oriente ziehen. Der Dschungel wartet schon…

Also, ich weiss jetzt zwar, warum man vom Reiten einen festen Hintern und feste Oberschenkel bekommt, aber es macht Spass. Mit einer kleinen Gruppe und dem Besitzer der Tourorganisation Jose ging es heute von einer kleinen Ranch aus fuer gut zwei Stunden in Richtung des Vulkans Tungurahua und wieder zurueck. Dafuer, dass ich davor im Prinzip noch nie geritten bin (einmal ist keinmal), lief es am Ende schon ganz gut und das Pferd schien auf mich zu hoeren. Im Galopp kamen wir dann an der Ranch wieder an ;). Davor musste Jose den Tieren noch Dampf machen (“VAMOS!”).

Unterwegs konnte man auch nicht viel falsch machen. Die Tiere kannten den Weg schon in- und auswendig und liefen schoen brav in einer Reihe. Einige waren etwas traeger, andere etwas flotter. Nachdem ich die ersten 10 Minuten eher ein gemuetliches Pferd hatte, wechselte Jose die Pferde durch und ich sass ploetzlich auf einem Ross, welches, nachdem man es heiss gemacht hat, kein Halten mehr fand. Nach ein oder zwei “VAMOS!” von Jose galoppierte es dann los.

Nach dem Verlassen der Stadt fuehrte der Pfad hoch und runter am Berghang entlang; zwischendurch sogar durch einen Fluss, bevor wir an einer Stelle ankamen, die der Vulkan Tungurahua bei seinem Ausbruch 2006 ganz schoen zugerichtet hatte. Jose erzaehlte von dem Ausbruch. Er war im Allgemeinen sehr gespraechig und konnte sogar deutsch. Er hatte 3 Jahre in Deutschland und der Schweiz studiert (seine Grossmutter war Deutsche). Zwischendurch empfahl er uns noch einen Guide fuer Dschungeltouren im Oriente, bei dem wir uns wahrscheinlich morgen melden werden.

Nach dem Reiten ging es in die openair-Therme direkt unter dem Wasserfall. Die Kamera haben wir sicherheitshalber mal im Hotel gelassen, aber die Sicht auf den Wasserfall war schon ein Foto wert. Die Therme selbst hatte 3 Becken. Eins mit kaltem Wasser direkt vom Wasserfall und zwei ordentlich warme Becken mit schwefelhaltigem Wasser aus heissen Quellen. Ich glaube, wenn ich hier wohnen wuerde, wuerde ich dort zweimal die Woche vorbei schauen.

Wie sich beim Baden herausgestellt hat, ist die Fake-Nike Badehose, die ich mir gestern hier auf dem Markt gekauft habe, ziemlich – nun ja – wasserdicht. Bis man unter Wasser endlich mal saemtliche Luft aus der Hose geschaufelt hatte, dauerte es einige Zeit. Mit der Hose kann man praktisch nicht untergehen. Gerade die Taschen sammeln nach aussen gestuelpt die Luft und pendeln wie Bojen an der Wasseroberflaeche, wenn man sich ins Wasser legt.

Auf dem Rueckweg haben wir dann an einem der vielen Staende am Strassenrand halt gemacht und uns Zuckerrohr-Saft pressen lassen. Er ist garnicht so suess, wie der Name vermuten liesse, aber zu sagen, er sei nicht suess, waere jetzt auch uebertrieben. Mir persoehnlich hat das Kauen auf dem saftigen, holzartigen “Fleisch” der Pflanze (woraus der Saft gepresst wird) aber besser geschmeckt.

Zugehoerige Galerie: <txp:wet_link href="35" />

Eigentlich gibt's nichts Neues 11. September 2008, 17:51 EST : -78°24'59.40"E / -1°23'47.40"N (Blick von oben auf Baños)

Heute sind wir in Baños nur so einen kleinen Pfad hochgelaufen. Im Vergleich zum Ilinizas Norte ist das nichts aufregendes mehr ;). Nach dem Fahrradtrip gestern war so ein Tag Ruhe aber auch mal nicht verkehrt. Sonst haben wir fuer morgen einen 2-stuendigen Reitausflug organisiert, ich habe mir eine Badehose auf dem Markt hier gekauft, damit es (wahrscheinlich auch morgen) in die Therme hier gehen kann, und fuer Samstag haben wir eine Rafting-Tour festgemacht, die uns wieder den Fluss in Richtung Puyo entlang fuehrt.

Vielleicht ist es noch erwaehnenswert, dass wir heute im grossen und ganzen sogar mal ohne Sprachfuehrer zurecht kamen. Ich glaube, ich musste heute nur “Badehose” nachgucken. Ueberhaupt merken wir langsam, dass wir im Urlaub sind. Das anfaengliche “sich zurechtfinden muessen” gibt’s eigentlich nichtmehr. Wir haben uns daran gewoehnt, wie es hier laeuft. Auch die Sprache stellt keine allzu grosse Huerde mehr da, wenn’s um alltaegliche Situationen geht.

Heute nachmittag, waehrend der Richard auf seine daheim schmachtende Jana wartete, bis sie ihren Raid (World of Warcraft-Nerds halt :P) fertig hatte und endlich erreichbar war, habe ich nebenher mal die Galerie aufpoliert. Jetzt ist es so, wie es von Anfang an geplant war. Ich glaube, mehr Fotos sind auch garnicht noetig.

Zugehoerige Galerie: <txp:wet_link href="33" />

La Ruta de las Cascades 10. September 2008, 17:38 EST : -78°0'25.20"E / -1°29'16.80"N (Puyo - Ziel der Fahrradtour)

Zuerst noch ein kleiner Nachtrag: Ich habe den gestrigen, verregneten spaeten Nachmittag dazu genutzt, eine kleine Auswahl an Fotos von der ersten Woche hochzuladen. Gleich folgen einige Bilder von heute. Ich werde mal gucken, dass ich bis zum Ende des Urlaubs die Bilder moeglichst passend zu den neuen Eintraegen auf diese Website stelle. Somit bleibt die Gallerie waehrend des Urlaubs doch nicht ganz leer.

Ansonsten sitze ich gerade im Bus von Puyo (siehe Koordinaten in der Titelleiste) zurueck nach Baños. Heute ging es mit dem Fahrrad von Baños gute 60 Kilometer in Richtung Osten entlang der Wasserfallroute (La Ruta de las Cascades). Die Fahrraeder sind jetzt auf dem Dach des Buses liegend mit einem Seil festgemacht. So genau nimmt man es hier nicht. Wird schon halten.

Heute morgen gegen halb 10 oder so haben wir uns die Fahrraeder fuer 5$ pro Tag ausgeliehen. Dann ging’s hauptsaechlich bergab (Baños liegt 900 Hoehenmeter ueber Puyo) entlang des Rio Pastaza. Die Strecke kann man gut bei google maps verfolgen. Ihren Namen hat die Route wirklich verdient. Irgendwann haelt man einfach nicht mehr bei jedem Wasserfall an, egal ob er jetzt brausend, plaetschernd, hoch, an der Strasse oder gegenueber vom Fluss war.

Beim groessten und lautesten haben wir aber natuerlich einen Stopp gemacht. Man konnte nah an den “Cascada Pailón del Diablo” (so der Name) heran; sogar ueber einen niedrigen, in den Fels gehoehlten Tunnel hinter bzw. unter den Wasserfall. Aber auch schon auf den Aussichtsplattformen wurde man gut nass.

Nach dem Mittagessen (wir haben “Trucha” bestellt. Es haette Truthahn sein koennen, war aber Forelle) an dem Wasserfall fuhren wir dann weiter. Mit zunehmender Distanz wurde das Klima waermer und schwueler und die Vegetation dichter und vielfaeltiger; der Rio Pastaza wurde breiter. Ueber den von unten bis oben dicht bewachsenen Berghaengen, die den Flusslauf saeumen, liegt eigentlich grundsaetzlich ein Nebelschleier.

Die Staedte unterwegs waren recht klein und im wesentlichen Durchgangsorte, deren einzige grosse Strasse jene Verbindungsstrasse zwischen Baños und Puyo ist. Grossartigen Platz zum Ausbreiten haben sie auch nicht.

Ach ja, und es gibt hier in Ecuador zwei Arten von Hunden. Die einen sind eher die gemuetlichen, die nur ihre Ruhe wollen und sich dabei von nichts und niemandem stoeren lassen, und die anderen muessen immer einen auf dicke Hose machen und jeden zaehnefletschend anbellen. Es kam jetzt schon haeufiger vor, dass wir letzteren begegnet sind (heute auch wieder zweimal). Es ist schon ein mulmiges Gefuehl, aber man gewoehnt sich daran. Wenn man einfach nur weiter seinen Weg geht, springen sie zwar klaeffend um einen herum, mehr machen sie aber auch nicht.

Zugehoerige Galerie: <txp:wet_link href="32" />

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